Einsteiner leben Ökologie: Gewässergüte der Ems bestimmt


Die Biologie - Leistungskurse der Jahrgangsstufe Q1 des Einstein-Gymnasiums untersuchten in den Juniwochen alljährlich die Gewässergüte der Ems.


Wie steht es um die Gewässergüte der Ems? Diese Frage stellten sich wie in jedem Jahr die Leistungskurse des Faches Biologie des Gymnasiums. Um das im Unterricht erworbene Wissen über Gewässer in der Praxis auch mit Nutzen für die Stadt anwenden zu können, verbrachten die Schüler, aufgeteilt in insgesamt 8 Gruppen, mehrere Nachmittage an verschiedenen Abschnitten der Ems. Ausgerüstet mit Kastenlupen, Chemikalien - Koffern, sowie pH-Wert- und Leitfähigkeitsmessgeräten analysierten die Schülerinnen und Schüler unter der Federführung der Kursleiter Tobias Milde und Christian Friedrich die Abschnitte des Flusses.

Neben der örtlichen Gewässerstruktur galt es auch, die chemischen und biologischen Eigenschaften der Ems zu ermitteln. Für die angehenden Abiturienten bedeutete dies die Bestimmung der Länge und der Breite des zugeteilten Abschnitts, das Feststellen der Sichttiefe, der sogenannten Secchitiefe, sowie die Berechnung der Fließgeschwindigkeit. Ferner bestimmten die Schülerinnen und Schüler den Gehalt einiger chemischer Verbindungen, zu denen Phosphat, Nitrat, Nitrit, Sauerstoff und Ammonium zählten. Außerdem wurden Wasserproben aus dem insgesamt 371km langen Fluss entnommen, um dadurch die darin lebenden Organismen und deren Anzahl für den Saprobienindex zu ermitteln, welcher für die Bestimmung der Güteklasse des Gewässers von enormer Bedeutung ist.

In der Schule rechneten wenige Tage darauf die Einsteiner eifrig den chemischen und den Saprobien - Index aus. Chemisch betrachtet erwies sich die Ems als mäßig belastet (Güteklasse 2 von 5), biologisch zeigte sich der Fluss jedoch kritisch belastet bis stark verschmutzt (Güteklasse 3 von 5). Die Gewässerstrukturgüte, bei der beispielsweise die Gewässerumgebung und das Strömungsbild erfasst wurden, stütze die zuvor erzielten Ergebnisse. Sie ergab ebenfalls einen Wert zwischen zwei und drei, was auf einen wenig naturbelassenen Fluss hindeutet. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigen die Ergebnisse allerdings, dass eine Abnahme der Belastung mit Stickstoffverbindungen, welche z.B. Algenblüten auslösen, eingetreten ist.
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